Wohin entwickelt sich die IT-Branche? Welche Themen werden im Jahr 2023 relevant? Und wie stehen Fachkräfte zum Thema Zertifizierung und Weiterbildung? In einer aktuellen Umfrage hat iSQI seine Kunden und Partner zu den wichtigsten Entwicklungen im IT-Bereich befragt. Die Ergebnisse liefern einen interessanten Einblick in das Stimmungsbild von Expertinnen und Experten der Branche.
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Im Dezember 2022 führte iSQI eine Umfrage unter Partnern und Kunden durch, um herauszufinden, welche Themen die IT-Branche bewegen. Um als Anbieter von Zertifizierungsprüfungen im IT-Bereich einen bestmöglichen Service bieten zu können, war es iSQI außerdem wichtig, mehr über die Relevanz der beruflichen Weiterbildung und Zertifizierung zu erfahren, als Indikator für die allgemeine Stimmungslage und Prognose. In 10 Fragen konnten die Teilnehmenden der Umfrage ihre Stimme zu verschiedenen Themen abgeben. Deutlich geworden sind einige zentrale Ergebnisse, die für die Arbeit im IT-Bereich 2023 von Bedeutung sein werden.
Die Ergebnisse in Kürze
- Auch in Zukunft werden die “Megatrends” von Automatisierung, Cloud-Diensten, KI und maschinellem Lernen von Bedeutung sein.
- IT-Sicherheit ist das zentrale Thema, das Experten und Expertinnen bewegt. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges und der steigenden Zahl an Cyberangriffen, lässt sich eine zunehmende Sensibilisierung für Sicherheitsthemen im digitalen Raum ableiten sowie eine steigende Bereitschaft, digitale Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen.
- Durch die Coronapandemie haben sich digitale Angebote weitreichend etabliert. Der persönliche Austausch ist jedoch weiterhin wichtig, weshalb Trainingskurse noch immer gern in Präsenz besucht werden.
- Weiterbildung und Zertifizierung bleiben wichtig. Die Umfrage zeigt ein großes Interesse an beruflichen Weiterbildungs- und Zertifizierungsangeboten.
- Der erwartete Anstieg an Investitionen im Bereich der beruflichen Weiterbildung macht deutlich, dass Unternehmen trotz der vorherrschenden Inflation bereit sind, in die Qualifikationen und Zukunft ihrer Arbeitnehmer zu investieren. iSQI-Geschäftsführer Stephan Goericke: “Dass Unternehmen trotz der wirtschaftlich schwierigen Lage voraussichtlich mehr in die berufliche Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden investieren werden, spricht für Optimismus und die Aussicht auf eine leichte wirtschaftliche Erholung.”
IT-Sicherheit, Automatisierung und Cloud-Dienste als zentrale Themen
Welche Themen sind für die IT-Branche aktuell von Bedeutung? Die Antwort auf diese Frage stellte sich als eindeutig heraus. IT-Sicherheit ist das Thema, das Experten und Expertinnen derzeit bewegt. Aus einer vorgegebenen Auswahl an Antwortmöglichkeiten betrachteten 96 % der Befragten die IT-Sicherheit als “sehr wichtiges” oder “wichtiges” Thema.
Weitere Themen von Bedeutung sind Automatisierung, KI bzw. maschinelles Lernen sowie Cloud-Dienste. Sowohl das Thema der Automatisierung als auch Cloud-Dienste schätzten mehr als 90% als “sehr wichtig” oder “wichtig” ein. Beim Thema KI/maschinelles Lernen zeigten sich die Befragten differenziert: Während das Thema für 82 % von großer Bedeutung ist, hielten 17% das Thema lediglich für “etwas wichtig” bzw. “neutral”.
Zu den Themen mit mittlerer Bedeutung gehören Nachhaltigkeit, das Internet of Things (IoT) und Robotik. Die Themen Augmented Reality und Blockchain scheinen hingegen eine untergeordnete Rolle zu spielen. Fast ein Drittel findet Letzteres “nicht relevant” für die IT-Branche.
Abb. 1 Welche Themen sind für die IT-Branche von Bedeutung? Die Befragten stimmten insbesondere für die Themen IT-Sicherheit, Automatisierung, Cloud-Dienste und KI sowie maschinelles Lernen
Darüber hinaus wollte iSQI von seinen Kunden und Partnern wissen, welche Themen im Jahr 2023 relevant werden: Besondere Bedeutung kommt demnach dem Thema Continious Integration (CI) und Contionious Delivery (CD) sowie der User Experience und dem Cloud Computing zu. Mit Bezug auf die aktuellen weltpolitischen Ereignisse wurde zudem die Verantwortung der IT in Kriegszeiten mit Drohneneinsatz genannt. Aber auch die digitale Transformation und neue Testmethoden wurden u.a. hervorgehoben.
Abb. 2 Abstimmung der Befragten über die Relevanz bestimmter Themenbereiche in 2023
Abb. 3: Weitere Themen, die von den Befragten genannt wurden
Berufliche Weiterbildung und Zertifizierung bleiben weiterhin wichtig
Auf die Frage, wie wichtig berufliche Weiterbildung und Zertifizierung für IT-Experten ist, zeigen die Antworten eine eindeutige Tendenz. Mit durchschnittlich 89 von 100 Punkten zeigten die Befragten ein großes Interesse an Weiterbildungsangeboten. Auf die Frage, ob zukünftig eher mehr oder weniger in Weiterbildung investiert wird, vergaben die Befragten im Durchschnitt 79 Punkte und erwarten demnach einen mittleren Anstieg der Investitionen in die berufliche Weiterbildung. Auch die Zertifizierung von Kenntnissen wurde weiterhin als relevant eingeschätzt. Auf einer Skala von 0 (nicht relevant) bis 100 (sehr relevant) vergaben die Befragten einen durchschnittlichen Wert von 81 Punkten, der weiterhin starkes Interesse an Zertifizierungen indiziert.
Abb. 4 Abstimmung zur Frage: Wie wichtig ist Ihnen berufliche Weiterbildung?
Abb. 5 Abstimmung zur Frage: Wird zukünftig eher mehr oder weniger in Weiterbildung investiert?
Abb. 6 Abstimmung zur Frage: Wie wichtig ist Ihnen die Zertifizierung Ihrer Kenntnisse/ der Nachweis Ihrer Kenntnisse mithilfe eines Zertifikats?
Online oder Offline: Unterschiedliche Präferenzen bei Trainingskursen und Prüfungsablegung
Die fortschreitende Digitalisierung macht auch nicht vor Angeboten für Prüfungen und Zertifizierungen halt: So würde die überwiegende Mehrheit der Befragten die Möglichkeit nutzen, eine Zertifizierungsprüfung online abzulegen. Der Besuch von Weiterbildungskursen möchte die Mehrheit jedoch weiterhin offline durchführen. Bei der Prüfungsvorbereitung werden sowohl online als auch offline Angebote genutzt.
Abb. 7 Antworten auf die Frage: Würden Sie die folgenden Leistungen eher
online oder offline in Anspruch nehmen?
Fazit: Fortführung von Megatrends und Digitalisierung
Festhalten lässt sich, dass auch in Zukunft die “Megatrends” von Automatisierung, Cloud-Diensten, KI und maschinellem Lernen von Bedeutung sein werden. IT-Sicherheit ist zudem das zentrale Thema, das Experten und Expertinnen bewegt. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges und der steigenden Zahl an Cyberangriffen, lässt sich eine zunehmende Sensibilisierung für Sicherheitsthemen im digitalen Raum ableiten sowie eine steigende Bereitschaft, digitale Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren.
Durch die Coronapandemie hat sich die Nutzung digitaler Angebote (z.B. das Ablegen einer Online-Prüfung) weitreichend etabliert. Dennoch hat die Digitalisierung Grenzen, beispielsweise beim persönlichen Austausch innerhalb von Weiterbildungskursen.
"Die Durchführung einer Online-Prüfung bietet Fachkräften mehr Flexibilität und Komfort und ist deshalb das Mittel der Wahl.” sagt iSQI-Geschäftsführer Stephan Goericke. "Persönlicher Austausch ist jedoch weiterhin wichtig und digital nicht zu ersetzen, was auch die Präferenz für den Präsenz-Besuch von Trainingskursen erklärt ”, erklärt der CEO.
Außerdem wird deutlich, dass Weiterbildung und Zertifizierung wichtig bleiben. So zeigten die Befragten ein weiterhin großes Interesse an beruflichen Weiterbildungsangeboten und schätzten die Möglichkeit, ihre Kenntnisse mithilfe von Zertifizierungen nachzuweisen. Der erwartete Anstieg an Investitionen im Bereich der beruflichen Weiterbildung macht deutlich, dass Unternehmen trotz der vorherrschenden Inflation bereit sind, in die Qualifikationen und Zukunft ihrer Arbeitnehmer zu investieren. iSQI-Geschäftsführer Stephan Goericke: “Dass Unternehmen trotz der wirtschaftlich schwierigen Lage voraussichtlich mehr in die berufliche Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden investieren werden, spricht für Optimismus und die Aussicht auf eine leichte wirtschaftliche Erholung.”
“Die fortschreitende Digitalisierung und Entwicklung neuer digitaler Anwendungsgebiete fordert von Fachkräften eine ständige Weiterentwicklung ihrer Kenntnisse. "Digitalisierung bedeutet aber auch, dass zunehmend neue und bessere Sicherheitsmaßnahmen für den digitalen Raum erforderlich werden”, erklärt der Geschäftsführer. “Wir müssen uns den Risiken bewusst werden, die mit dem digitalen Raum einhergehen. Die große Sensibilität für das Thema IT-Sicherheit, die in unserer Umfrage deutlich wurde, macht mich optimistisch, dass wir diese Herausforderung in Zukunft gemeinsam erfolgreich meistern werden”, so Goericke.